Freitag, 15. März 2024, 19 Uhr |
Ausstellungseröffnung
MARTIN GERWERS
TRIAD APPROACH
Einführung: Peter Friese
Der Künstler ist anwesend |
Martin Gerwers Werke bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Malerei und Skulptur. Er untersucht mit ihrer Hilfe das Verhältnis von Farbe und Raum. Die raumgreifenden großen Skulpturen, die in seiner Essener Ausstellung gezeigt werden, überzeugen durch ihre Vielansichtigkeit und erweisen sich erst dann als vollständig erfahrbar, wenn man aktiv um sie herumgeht, um sie von allen Seiten zu erfassen. So ergeben sich – je nach Standpunkt und Bewegung im Raum – überraschend viele alternierende Eindrücke und Sichtweisen jeweils einer Arbeit. Wenn mehrere solcher Skulpturen im Raum miteinander korrespondieren, erweitern sie diese Wechselwirkung und das Mit- und Gegeneinander noch einmal auf intensive Weise. Die aus mehreren Elementen vertikal übereinander komponierten Werke verkörpern zudem eine Spannung zwischen Stabilität und Labilität, welche sich spürbar auf den gesamten Raum und damit auch wie von selbst auf die Betrachtenden überträgt. Lässt man sich als Besuchende auf diese Vorgaben ein, kommt es zu einer besonderen Form von Wahrnehmung, in der das Sehen sich mit dem Denken verbündet: Sehendes Denken und Denkendes Sehen als Grundlage für vielfältige, in der Arbeit von Gerwers angelegte ästhetische Erfahrungen. Führungen, ein Künstlergespräch, ein Video zur Ausstellung und ein Katalog aus der Schriftenreihe sind geplant. Dauer der Ausstellung: 15. März bis 25. Mai 2024. www.gerwers.de
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In weiterer Planung: |
Der bewohnte Garten
Besuch eines besonderen Kunstprojekts – noch ohne Termin |
Bitte geben Sie bei Interesse Rückmeldung!
Der bewohnte Garten ist ein Projekt der Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst. Sie unterstützt zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler durch Stipendien, die Veröffentlichung von Kunstbüchern und Publikationen zur Gegenwartskunst. Als Verortung dieser hochengagierten Ideenlage ist ein bemerkenswerter Skulpturengarten auf Gut Hasselrath in der Nähe von Pulheim entstanden, mit dem Ziel, jeder Skulptur einen individuellen Raum zu schaffen. Im Garten sind Werke von Cosima von Bonin, George Condo, Tracey Emin, Antony Gormley, Martin Honert, Pierre Huyghe, Hams Josephson, Fritz König, Gary Kühn, Joep van Lieshout, Paul McCarthy, Olaf Metzel, Wilhelm Mundt, Thomas Schütte und Franz West zu entdecken. Dieser Kunst-Garten versteht sich nicht nur als kontemplativer Ort der Begegnung mit Gegenwartskunst, sondern auch als solcher der Ruhe und Selbstfindung. Der Kunstverein Ruhr möchte seine Mitglieder und Freunde für diese einmalige Einrichtung interessieren und ihnen Gelegenheit geben, gemeinsam nach Pulheim zu fahren. Eintritt: 30,-€ + Fahrtkosten. Bitte melden Sie sich bei Bettina Schneider, wenn Sie Interesse haben. |
Freitag, 07. Juni 2024, 19 Uhr |
Ausstellungseröffnung
THOMAS HANNAPPEL
CUTS
Einführung: Peter Friese
Der Künstler ist anwesend |
Thomas Hannappel bedient sich als Bildhauer der Fotografie, um zu künstlerischen Resultaten zu gelangen, die seine Arbeiten unverwechselbar machen. In diesen Bildern finden vorgefundene und konstruierte Realität auf erstaunliche Weise zueinander. Der an den Mittelsenkrechten der Fotos sichtbar werdende ‚Schnitt im Raum’ markiert die Grenze oder auch die Sollbruchstelle zwischen realem und imaginiertem Raum, wie sie nur in diesen Bildern zu finden ist. Die meisten Betrachter halten das Ganze prima Vista für gut gemachte Foto-Collagen, bewundern die perfekte Komposition, denken an Photoshop oder gar KI, bis ihnen klar wird, dass sie es hier mit ausgefeilten analogen Bild-Raum-Konstruktionen zu tun haben. In der Tat baut Hannappel in seinem Studio einen künstlichen dreidimensionalen Raum als Fragment nach. Es erinnert ein wenig an ein zerteiltes Bühnenbild. Oder an den präzisen, scharfen Schnitt mit einem imaginären Laserschwert. Fragmentiert ist dieser neue, künstlich geschaffene Raum auch deshalb, weil er insgesamt nur zum (hier sichtbaren) Teil existiert und an einer oder zwei scharfen Kanten jäh endet. Doch die Kameraeinstellung und der exakte Blickwinkel des Fotografen sorgen dafür, dass dieser dreidimensionale Schnitt nur als feine gerade glatte Linie wahrgenommen werden kann. Wie gesagt: keine Collage, kein Einsatz von Photoshop oder sonstiger Bildverfahren oder Retuschen, sondern ein perfekt gemachtes zweidimensionales Foto Bild eines ebenso perfekt hergestellten komplexen räumlichen Gefüges, das im Realraum steht. Indem er den fotografischen Abbildungsprozess durch künstliche Konstruktionen und Inszenierungen konterkariert, macht Hannappel die komplexen Zusammenhänge und Schnittstellen zwischen Realität und Illusion, zweidimensionaler Fläche und dreidimensionalem Raum sichtbar und erfahrbar. Geplant sind für diese Ausstellung ein Vortrag, ein Katalog, ein Künstlergespräch, ein Online Video, Führungen und Kunstvermittlung für verschiedene Zielgruppen. Dauer bis 25. August 2024
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