#SOPHYGRAY ist eine Einzelausstellung der Künstlerin Nadja Verena Marcin, die von künstlicher Intelligenz gesteuerte Algorithmen und Technologien aus feministischer Perspektive durchleuchtet. Ein Audio-Bot, der eigens für die Ausstellung entwickelt wurde, verfügt über die Fähigkeit, live mit Besucherinnen und Besuchern zu sprechen. In diesen Unterhaltungen kann es um Identität, Rollenzuschreibungen, Kunst oder Feminismus gehen. In einer Kombination aus philosophischer, humorvoller, zum Teil absurder Sprache, macht #SOPHYGRAY auf eindringliche Weise Klischees und eingeschliffene Sprach- und Handlungsmuster bewusst, dekonstruiert, unterläuft und entlarvt mit alltäglichem Sprachgebrauch und Habitus verbundene Stereotypsierungen.
Eine raumgreifende Mixed-Media-Installation, bestehend aus zwei korrespondierenden Videoprojektionen, welche die Künstlerin in einer Doppelrolle als Gynoid und Mensch zeigen, dient dabei als Verortung und räumliche Erweiterung des Audio-Bots. Am 15. Januar 2022 wird um 19 Uhr eine Live-Performance der Künstlerin im Ausstellungsraum stattfinden, die auf die bisherigen Gesprächsverläufe und Interaktionen von Besucherinnen und Besuchern mit #SOPHYGRAY Bezug nimmt und dabei insbesondere die Darstellung und Nutzung weiblicher Stimmen in intelligenten Systemen, wie wir sie bereits von Amazons Alexa, Microsofts Cortana oder Apples Siri kennen, kritisch auf die Waagschale legt. Ein Katalog ist in Planung.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Essen, die Allbau GmbH, die Sparkasse Essen, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Programm NEUSTART Modul C des BBK– Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, durch Novatec, Epson, ReproTerminal und das Berliner Stadtteilzentrum Süd-Ost. |