Die Hamburger Künstlerin Almut Linde wird in einem Warencontainer, der dem Kunstverein Ruhr zur Verfügung steht, einen Raum aus Verpackungsmaterialien errichten: Dieses Material ist Bestandteil und Abfallprodukt eines weltweiten Systems von Güterverteilung und Konsum. In ihrer immensen Aufhäufung erlauben die Styropor-und Plastikmaterialien eine Anmutung an Organisches, obwohl sie gleichzeitig ihren Charakter als Verpackungsmaterial beibehalten. In der Installation tritt eine entschiedene Materialität zutage, die in ihrer Anordnung durchaus an geologische Formationen oder Berge erinnert. Die Wahrnehmung des Betrachters oszilliert zwischen „schön“ im Sinne einer Anmutung an Naturformationen und „abstoßend“, wenn er sich die tatsächliche Identität des Materials bewusst macht. Der Warencontainer ist mittlerweise ein Symbol für den weltweiten Handel. Er kann im Prinzip alles an Ware enthalten, was man über den Globus verschicken kann und macht auch nicht Halt vor Menschen, die vom organisierten Verbrechen als Ware gehandelt werden.
Ort: Besucherzentrum EMSCHERKUNST.2013, nördlich der Brücke von Tobias Rehberger auf dem Gelände des Stadtsportbundes Oberhausen, Haltestelle: Schloss Oberhausen. Wir laden dazu noch gesondert ein. |