Freitag, 13. Juni 2014, 19 Uhr |
Finissage / Künstlergespräch mit Stefan Wissel
Im Rahmen des Essener Kulturpfadfestes 2014 |
Auf den ersten Blick glaubt man es mit einer „minimalistischen“ Einlassung auf den Ausstellungsraum am Kopstadtplatz zu tun zu haben. Doch der zweite Blick wird schon begleitet von Fragen, Zweifeln, neuen Beobachtungen und plötzlichen Erkenntnissen. Für die Betrachter öffnet Wissel einen poetischen Raum voller Humor und emotional besetzter Bilder, überall schwirren Deutungen, Anspielungen und Querverbindungen umher. Wir wollen heute Abend noch einmal auf die Vielfalt der Deutungsmöglichkeiten, den im Werk von Wissel vorhandenen subtilen Humor und die Grundlagen einer gerade dadurch möglichen tiefer gehenden ästhetischen Erfahrung eingehen. Natürlich begehen wir diesen Abschluss-Abend zusammen mit dem Künstler, der sich gern den Fragen des interessierten Publikums stellt. Zudem eine Veranstaltung im Rahmen der vielen Aktionen des Essener Kulturpfadfestes, das heute Abend in der gesamten Innenstadt von Essen stattfindet. Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturbüro der Stadt Essen. |
Ausstellungseröffnung
Sonntag, 29. Juni 2014, 12.00 Uhr |
Susanne Weirich
Multimediale Rauminstallation
Chinese Boxes |
Präsentiert wird eine neue, objekthafte Werkgruppe und mediale Installation, die sich mit Beerdigungsritualen und verwandtem Brauchtum von Trauerkultur befasst: das Sujet der durchlässigen Grenze zwischen dem Reich der Toten und der Lebenden, einerseits in einem europäisch-nordamerikanischen Kontext und andererseits im zeitgenössischen China. Mediale Kommunikationsrituale zwischen Lebenden, Toten, Untoten oder ‚Subs’ (Supernaturals) werden mit der Tradition chinesischer Grabbeigaben verknüpft, naturalistischen Papier-Imitationen von Alltagsobjekten, die trotz industrieller Produktion zum großen Teil in Handarbeit gefertigt werden. Rituell werden sie vor allem zum Qingming-Fest (am 4. April), dem chinesischen Tag der Toten, verbrannt und geopfert. Die verbrannten Objekte erleichtern die Reise ins Jenseits, dienen aber auch dazu, mit den Toten lange nach ihrem Begräbnis zu kommunizieren. Die Hinterbliebenen deuten den aufsteigenden Rauch und den Flug der Asche. Der Ausstellungsraum wird als begehbare Plattform für eine modellhafte Objekt-Landschaft genutzt. Zugleich wird das Schaufenster wie eine Warenauslage einzusehen sein. Verschiedene Objekte werden für sich stehen, temporär jedoch auch Projektionsfläche für kurze Filmsequenzen sein, die darauf zu sehen sind. Die Künstlerin wird anwesend und zum Gespräch bereit sein. Achten Sie bitte auf die gesondert verschickte Einladungskarte. Dauer der Ausstellung voraussichtlich bis 31. August 2014. www.susanneweirich.com |
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