Martin Gerwers Werke bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Malerei und Skulptur. Er untersucht mit ihrer Hilfe das Verhältnis von Farbe und Raum. Die raumgreifenden großen Skulpturen, die in seiner Essener Ausstellung gezeigt werden, überzeugen durch ihre Vielansichtigkeit und erweisen sich erst dann als vollständig erfahrbar, wenn man aktiv um sie herumgeht, um sie von allen Seiten zu erfassen. So ergeben sich – je nach Standpunkt und Bewegung im Raum – überraschend viele alternierende Eindrücke und Sichtweisen jeweils einer Arbeit. Wenn mehrere solcher Skulpturen im Raum miteinander korrespondieren, erweitern sie diese Wechselwirkung und das Mit- und Gegeneinander noch einmal auf intensive Weise. Die aus mehreren Elementen vertikal übereinander komponierten Werke verkörpern zudem eine Spannung zwischen Stabilität und Labilität, welche sich spürbar auf den gesamten Raum und damit auch wie von selbst auf die Betrachtenden überträgt. Lässt man sich als Besuchende auf diese Vorgaben ein, kommt es zu einer besonderen Form von Wahrnehmung, in der das Sehen sich mit dem Denken verbündet: Sehendes Denken und Denkendes Sehen als Grundlage für vielfältige, in der Arbeit von Gerwers angelegte ästhetische Erfahrungen. Führungen, ein Künstlergespräch, ein Video zur Ausstellung und ein Katalog aus der Schriftenreihe sind geplant. Dauer der Ausstellung: 15. März bis 25. Mai 2024. www.gerwers.de
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