Zusammen mit Peter Friese widmen wir uns heute zum letzten Mal einer Raumarbeit, die aktueller nicht sein könnte. Gerade weil der Krieg in der Regel immer die dramatischeren Bilder liefert und die Diplomatie beinahe gar nicht wahrgenommen wird, erhält sie in dieser Ausstellung eine bemerkenswerte ästhetische Oberfläche und damit eine visuell vermittelte Zugänglichkeit. In der Raumarbeit werden u.a. prägnante Szenen und Szenarien aus der Geschichte der Diplomatie aufgegriffen und als goldschimmernde 3D-Drucke nachgebildet. Darunter verschiedene Gegenstände, deren Bedeutung erst klar wird, wenn man ihre eigentümlichen, spannenden, zum Teil sogar erheiternden Geschichten erfährt. Es geht u.a. darum, der Diplomatie etwas von ihrer Wichtigkeit, ihrer konfliktlösenden und kriegshemmenden Wirkung und Kraft zurückzugeben – was zum Abschluss der Ausstellung noch einmal zum brandaktuellen Thema gemacht werden soll.
Ingo Günther hat für den Kunstverein Ruhr eine Edition geschaffen, die heute vorgestellt wird.
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