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Samstag 11. August 2012
„El Greco und die Moderne“ in Düsseldorf

Das Aufsehen erregende Werk El Grecos (1541-1614) wurde erst um 1910 durch das Tagebuch Spanische Reise von Julius Meier-Graefe einem breiteren deutschsprachigen Publikum bekannt. Die von Beat Wismer konzipierte Schau rückt zum ersten Mal in Deutschland diesen Maler ins Zentrum der Betrachtung. Untersucht wird auch die Begeisterung vieler Künstler, die um 1912 erstmals in Düsseldorf einer größeren Werkgruppe El Grecos begegneten und so ein wahres El Greco-Fieber entfachten. Maler wie Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer oder Ludwig Meidner, vor allem aber auch die Vertreter des Blauen Reiter, August Macke, Franz Marc, Albert Bloch und andere, erkannten im Alten Meister eine der Vaterfiguren der Moderne: sie nannten ihn in einem Atemzug mit Cézanne: „Mit seinen psychologisierenden Kompositionen wurde El Greco für die Avantgardekünstler zu einer Schlüsselfigur in ihrem Bestreben, das In-die-Welt-Geworfen-Sein des modernen Menschen darzustellen.“ (Beat Wismer). El Greco wird in einer Auswahl von rund 40 Werken aus wichtigen europäischen und amerikanischen Museen vorgestellt. Gleichzeitig wird sein Oeuvre 100 Jahre nach der ersten Begegnung rund 100 Werken von Künstlern gegenübergestellt, die sich mit der Bildwelt El Grecos auseinandersetzten. Neben Werken von Cézanne, Picasso und Delaunay werden auch Gemälde von Beckmann, Kokoschka, Macke, Marc und vielen anderen präsentiert, die von der großen Faszination berichten, die El Greco auf sie ausübte. Franz Marc: „Cézanne und Greco sind Geistesverwandte über die trennenden Jahrhunderte hinweg“. Beat Wismer wird uns begrüßen und in die Ausstellung einführen. Private Anreise, Anmeldung bei Frau Aderholz bitte unbedingt bis zum 20. Juli 2012! (Danach beginnt die Sommerpause)


Samstag 18. und Sonntag, 19. August 2012
documenta 13 – ein Wochenende in Kassel

Neben den traditionellen Hauptorten der documenta, Fridericianum, documenta-Halle und Neue Galerie – Museumsräume und White Cubes –, findet diese 100-tägige Ausstellung auch in einer Vielzahl anderer Räume statt, die unterschiedliche physische, psychologische, historische und kulturelle Bereiche und Realitäten repräsentieren. Sie wird in Räumen gezeigt, die der Natur- und Technikgeschichte gewidmet sind, wie das Ottoneum und die Orangerie, und in kleinen Komponenten, die sich über die großartigen ausgedehnten Grünflächen der barocken Karlsaue verteilen. Ein Gegenstück zum Park und seinen Sphären der Aufklärung bilden die industriellen Räume hinter dem früheren Hauptbahnhof, Kassels ehemals wichtigstem Bahnhof, der heute nur noch für den Regionalverkehr genutzt wird. Ein Bereich, verbunden mit der Fabrikwelt, die im 20. Jahrhundert für das nationalsozialistische Regime Panzer produzierte. Und sie findet in einer Vielzahl anderer »bürgerlicher« Räume verschiedenster Stellungen abseits der Hauptorte statt – Räume, die noch genutzt werden oder aber Orte, die mit der Zeit vergessen und »entfernt« wurden. Wir werden sehen, dass trotz der widersprüchlichen Presseankündigungen diese documenta 13 eine sehr gut kuratierte hochpolitische und zugleich sehr sinnliche Ausstellung ist, die zu sehen sich unbedingt lohnt. Wir fahren mit der Bahn, sind in Kassel zu Fuß und mit der Straßenbahn unterwegs. Anmeldungen ab sofort bei Frau Aderholz.


Samstag, 25. August 18.00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Christian Haake

Wenn alle Erinnerungen fordern, sich durch das, was gewesen ist, zu sehen, dann ist ein wesentlicher Aspekt der künstlerischen Arbeit von Christian Haake auch Erinnerungsarbeit in eigener Sache. Er findet zu einer Form ästhetischer Praxis, die es ihm erlaubt, Bilder wachzurufen, die im Geisterreich des Abgelagerten noch virulent sind, um sie modellhaft konkret werden zu lassen. Haake wählt anschauliche Modellcharaktere, deren perfekte Ausformung anscheinend Vordergründiges hintergründig werden und Latentes plötzlich deutlich hervortreten lässt. Christian Haake übersetzt vergangene Träume und Traumata ins Alltägliche und erfindet Darstellungsverfahren, durch die Unerhörtes und Monströses im Miniaturformat äußerst real erscheinen. Für den Raum des Kunstvereins hat er eine überraschende Choreographie entworfen, in der die beiden Raumpfeiler zu rahmenden Elementen einer Sorte von „Stadtmöblierung“ werden. Einst sollte sie zur Prosperität unserer Städte beitragen, heute aber ist sie bloßes Indiz ihrer Unwirtlichkeit. Eine wandfüllende Videoarbeit vermittelt zudem eine geradezu unendlich erscheinende Reise durch ein Einkaufszentrum, wie wir es von Düsseldorf, Oberhausen, Mülheim, oder vom Essener Limbecker Platz her kennen. Haake zeigt uns etwas, das wir schon einmal gesehen zu haben glauben und doch ist es eher eine Vision, die uns nachdenklich macht und Rätsel aufgibt. Lassen Sie sich überraschen. Der Künstler wird natürlich anwesend und zum Gespräch bereit sein.

2012 August

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