Zusammen mit dem Künstler wollen wir TRIAD APPROACH zum letzten Mal begehen und die Besonderheiten dieser nicht-gegenständlichen, Farbe, Raum und Betrachtende zu ihrem eigentlichen Thema machenden Ausstellung zur Sprache und Anschauung bringen. Der bewusste Gang durch den Raum gerät wie von selbst zu einem Durchgangen-Werden des Betrachters mittels unterschiedlicher, je nach Standpunkt und Blickwinkel permanent wechselnder Farbphänomene. Jeder Standpunktwechsel, jede Bewegung des Kopfes ermöglichen und fördern den Fluss gleitend ineinander übergehender Eindrücke und Erfahrungen. Doch geht es nicht um ein Schwelgen in Farbe, auch nicht um eine Form der Selbsttranszendierung des Betrachters, wie wir sie als angestrebte ästhetische Erfahrung von bestimmten Positionen der Farbfeldmalerei her kennen, sondern um das physische und mentale Erleben der Bedingtheit und Kontextgebundenheit unserer Wahrnehmungen. Es geht in der Tat um ein denkendes Sehen und zugleich um ein sehendes Denken, um das Bewusstwerden eigener Möglichkeiten und Grenzen, um Selbstvergewisserung und zugleich um Ausdifferenzierung der Chancen auf etwas, das sich außerhalb unserer selbst befindet, zu reagieren und einzugehen. Kunst als ethisches Analogon? Wir wollen es erfahren und zum Abschluss der Ausstellung mit dem Künstler und dem Kurator darüber reden.
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