Inspiriert von Fritz Lang’s Maschinenmensch, sowie der Sprache durch KI gesteuerter Chatbots wie z.B. Amazons Alexa, Microsofts Cortana, Apples Siri, entwirft Nadja Verena Marcin eine Performance mit Doppelrolle als Mensch und fembot/Gynoide. In Dialogen mit dem Publikum werden in der KI Sprache versteckte Einseitigkeiten kritisch auf die Spitze getrieben. In den Werken der Künstlerin spielen gesehene, erlebte und tradierte Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens integrale und tragende Rollen. Sie macht auf eindringliche, humorvolle, bisweilen auch schockierende Weise Klischees und eingeschliffene Sprach- und Handlungsmuster bewusst, dekonstruiert, unterläuft und entlarvt die mit gewöhnlichem Sprachgebrauch und Habitus verbundenen Stereotypen. „Mein Ziel ist es, auf spielerische Art und Weise Augen und Herzen für eine Wahrnehmung anhaltender Mehrdeutigkeiten in der Gesellschaft zu öffnen: Geschlechterungleichheiten, Dichotomien in deren Repräsentation, Systeme der Macht und Verteilung." Geplant ist insgesamt eine raumfüllende Installation mit zwei miteinander korrespondierenden Hologrammen. Die Performance und ein differenziertes Vermittlungsprogramm sind Bestandteile der Arbeit. Ein Katalog ist in Planung.
Ausstellungsdauer: bis Januar 2022
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Essen, Reproterminal u.a. |