François Morellet begann bereits in den 1960er Jahren einen für die Kunst Frankreichs sehr eigenen und bedeutenden Weg zu gehen und raumbezogene Ausstellungen mit Licht und Neonröhren zu erarbeiten. Auffallend sind der Minimalismus und die gewisse Strenge, die auf den ersten Blick an die Conceptual- und Minimal Art erinnern. Morellet möchte seine Neonarbeiten wie Elemente einer Zeichnung im Raum verstanden wissen und hat für unseren Raum die 2006 entstandene Arbeit „Lamentable“ vorgeschlagen. Sie besteht aus 8 geschwungenen dünnen roten Leuchtstoffröhren, die aneinandergelegt einen 6,50m durchmessenden Kreis ergeben würden. Weil die Syntax und letztlich die äußere Gesamtform seiner Werke variabel ist, fordert Morellet auch hier einen Dialog mit dem Raum heraus. Der auf besondere Weise de-konstruierte rote Kreis stellt ein für den Kunstverein Ruhr ideales Konzept dar. „Lamentable“ wird den Schaufensterraum durch Licht strukturieren und neu definieren, sodass tagsüber und vor allem nachts die Betrachter und zufälligen Passanten durch die irritierende und zugleich faszinierende Erscheinung des Werkes unmittelbar angesprochen werden. Ausstellungsdauer bis 6. Januar 2013. In Kooperation mit dem Kulturbüro, der Sparkasse Essen, der Galerie m, der Allbau-Stiftung und dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum. |