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Sonntag, 30. Januar 2011, 16.00 Uhr
Atelierbesuch bei Gerda Schlembach

Seit vielen Jahren arbeitet die Essener Künstlerin Gerda Schlembach mit raum- und materialbezogenen Installationen, die sie weit über unsere Stadt hinaus bekannt gemacht haben. In ihrer jüngst in der Galerie Schütte gezeigten Arbeit „Frozen Flow“ stellte sie mehrere beeindruckende Glasskulpturen zu Ensembles zusammen, die vor allem durch ihrer kristalline, transparente, Licht reflektierende und zugleich brüchig-fragile Materialität faszinierten. Immer geht es dabei um Ambivalenzen, um Übergänge, mögliche und tatsächliche Veränderungsprozesse, die eingeleitet und veranschaulicht werden. Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist dabei auch immer wieder die Zerstörung durch Fragmentierung und die Neustrukturierung des jeweils eingesetzten Materials. Neben Glas verwendet die Künstlerin auch Silikon, Wasser, Transparentpapier und Folie. Und als Medien dienen ihr wie selbstverständlich ebenso Fotografie und Video, was sie zu einer multimedial und konzeptuell arbeitenden Künstlerin macht.  Gerda Schlembach ist heute Nachmittag bereit, mit uns in ihrem Werdener Atelier über ihre Arbeit zu sprechen und uns ältere und neuere Werke zu zeigen. Ein offener Nachmittag, an dem sowohl unsere Sinne, als auch unser Verstand und unser Sprachvermögen angeregt werden. Für Seh- und Gesprächsstoff wird also gesorgt sein – ebenso wie für Getränke, um das Treffen zu einem wirklich lohnenden Ereignis werden zu lassen. Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung unter 0201 / 226538 , damit  Sie auch die genaue Atelieradresse erfahren. Kosten pro Person 15,- €


14. November 2010 bis 16. Januar 2011
Ausstellung
KORPYS / LÖFFLER
Die Stadt von Morgen

"Die Stadt von morgen" lautete das Motto der "Interbau 1957" mit der das Hansaviertel in Berlin eingeweiht wurde. André Korpys und Markus Löffler verstehen Ihre Installation als Beitrag zu einer Archäologie des Hansaviertels. Was für Berlin gilt, kann auch in Essen Geltung beanspruchen. Es geht den Künstlern darum, verdeckte Schichten und vergessene Aspekte der "Stadt von morgen" freizulegen. In ihrem Video tragen sie ein balkenähnliches Gebilde durch das Viertel und überblenden diese Aktion immer wieder mit historischen Aufnahmen von 1950, die das zerbombte Gebiet vor dem Aufbau zeigen. Im zweiten Teil ihres Beitrags geht es um die lustvolle Zerstörung von Designklassikern aus den 50er Jahren mit eben dem zuvor getragenen Balken. Letzterer entpuppt sich als Bauelement einer der Hansaviertel-Architekten (Egon Eiermann). Der Sieg der fortschreitenden Zeit macht selbst vor einem wunderschönen Braun-Plattenspieler nicht halt. Entsorgt die Moderne sich selbst, oder geht es darum unser Verhältnis zu ihr neu zu überdenken? Die beiden Künstler leisten mit ihren schönen, wohl komponierten, aber zugleich in hohem Maße irritierenden und provozierenden Bildern einen Beitrag zu einer aktuellen Diskussion. Eine wie für den Ausstellungsraum des Kunstvereins gemachte Arbeit, die an die Ausstellungen von Franke Hörnschemeyer, Christian Helwing und Gaylen Gerber formal und inhaltlich anschließt und im Jahr der Kulturhauptstadt RUHR.2010 Interesse zu finden verspricht. Achten Sie bitte auf die besondere Einladung.

2011 Januar

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