Warum gehören eine kleine Flasche Kräuterlikör und ein Poller („Sperrpfosten“) aus Granit zur Installation dazu? Warum wurden die markanten Türgriffe abgebaut und zu einer an Norbert Kricke erinnernden Skulptur? Darüber wollen wir zum Abschluss der Ausstellung mit dem Künstler sprechen. Für den Kunstverein Ruhr hat der in Berlin lebende Fritz Balthaus ein Konzept ersonnen, das den Außenraum des Kopstadtplatzes mit dem Inneren des Ausstellungsraumes verbindet. Schon der merkwürdige Titel GENAU, GENUA lässt vermuten, dass es um Ähnlichkeiten, Spiegelungen und merkwürdige Entsprechungen geht. Kunst und Leben, Skulptur und Alltagsgegenstand, Innenraum und Außenraum geraten durch subtile Eingriffe in ein spannungsvolles Verhältnis. Die aufmerksamen Betrachter und zufälligen Passanten und damit auch der urbane Raum als solcher werden so durch die Möglichkeit einer tiefen und zugleich hintersinnig-humorvollen ästhetischen Erfahrung bereichert. Fritz Balthaus will uns eine neue Edition widmen, die heute Abend vorgestellt werden soll. Für Getränke (nicht nur Kräuterlikör) wird gesorgt sein. Die Ausstellung wird danach noch eine Woche (bis 26. 02.) zu sehen sein. Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturbüro der Stadt Essen und das Amt für Straßen und Verkehr Essen. |