Skulptur Projekte Münster, eine Tagesreise |
Samstag, 8. September 2007 |
Parallel zur documenta 12 in Kassel finden im Sommer 2007 zum vierten Mal die Skulptur Projekte Münster statt. Diese internationale Großausstellung lädt seit 1977 im zehnjährigen Rhythmus Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt ein, ihre Werke in der Stadt entstehen zu lassen. Münster ist so zu einer internationalen Referenzadresse für zeitgenössische Kunst im öffentlichen Außenraum geworden. Das Kuratorenteam aus Kasper König, Brigitte Franzen Carina Plath hat 33 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich an der Ausstellung zu beteiligen. Dazu gehören auch Bruce Nauman, mit der begehbaren in den Boden eingelassenen Negativform einer Pyramide, Hans Peter Feldmann mit einer exquisiten, perfekt geführten und vor allem sauberen Toilettenanlage unter dem Prinzipalmarkt (!), Isa Gensken sich allmählich auflösende Assemblagen aus Stühlen, Puppen, Schirmen und Krimskrams und manch andere unsere Fantasie und unser Kunstverständnis herausfordernde Arbeiten im öffentlichen Raum. Erneut werden also in Münster auf besondere Weise die möglichen Wechselwirkungen von Kunst, Stadt und Öffentlichkeit untersucht. Die Arbeiten wurden hauptsächlich in Münster angefertigt und nach und nach aufgestellt: Die Stadt nimmt auf diese Weise seit 30 Jahren die Kunst auf und verändert so Schritt für Schritt ihr Erscheinungsbild. (Anreise mit der Bahn, Anmeldungen bei Frau Aderholz) |
Moving Images – bewegte/bewegende Bilder
Ein Vortrag von Gudrun Kemsa |
Dienstag, 11. September 2007, 19.30 Uhr |
Im Rahmen der laufenden Ausstellung treffen wir uns mit der in Krefeld unterrichtenden Künstlerin, um mehr über ihren umfassenden Arbeitsansatz zu erfahren. In ihren Foto- und Videoarbeiten untersucht Gudrun Kemsa die Wechselwirkung zwischen scheinbar objektiv vorgegebener Architektur und einer sie umgebenden Umwelt und den hier lebenden Menschen. Sie setzt Farbfilter und längere Belichtungszeiten ein, ja sie bewegt bisweilen ihre Kamera im Moment der Aufnahme, um einer im Bild zu veranschaulichten Bewegung gerecht zu werden. Das führt in manchen ihrer Arbeiten zu einem Verfließen der Konturlinien, zu Übergängen innerhalb der Farben und Formen und letztlich zu einem beinahe „malerisch“ zu nennenden Aspekt. Ähnliches gilt auch für die Videoarbeiten, welche heute Abend ebenfalls präsentiert werden. Es soll eine Mischung aus Vortrag, Videopräsentation und offenem Gespräch werden, in dem Gudrun Kemsa ihre Ideen von Bild, Bewegung, Zeit und Raum zur Anschauung und zur Sprache bringen wird. Eintritt frei für Anschauungsmaterial, Gesprächsstoff und Getränke wird auf jeden Fall gesorgt sein. |
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