Eröffnung: Sonntag, 29. Mai, 12 Uhr
in Anwesenheit des Künstlers.
Der in Hamburg lebende und in Düsseldorf lehrende Künstler legt aus gefundenem Bildmaterial Foto-Archive an und sortiert sie nach formalen und inhaltlichen Übereinstimmungen. Hieraus entstehen thematische Bilderserien wie „Schlafende Häuser“ oder „In Löcher blicken“, die ausgestellt und in Bildbänden veröffentlicht werden. Piller zeigt in seiner raumbezogenen Ausstellung neue Arbeiten, die auf seiner jahrelangen Beschäftigung mit prähistorischer Kunst aufbauen. Es geht um eine neue Sicht auf historische und gegenwärtige Fotos im wissenschaftlichen Kontext von Steinzeithöhlen. Ihn interessieren nicht nur die Fotografien der weltbekannten Tierdarstellungen aus den Höhlen von Lascaux oder Rouffignac, sondern auch die so genannten „unbestimmten Linien“ an den Wänden, welche sich der Deutung und Bestimmung entziehen. Peter Piller stellt diesen Prints mit nicht präzise definierbaren Bildinhalten eigene Fotos und Zeichnungen gegenüber. Sie sind – vergleichbar der Undeutbarkeit der von ihm reproduzierten Abbildungen der Höhlenzeichnungen – uneindeutige Zeichen, subjektive Erinnerungs- und Vorstellungsspuren, Erprobungen der Gegenwartsrelevanz prähistorischer Bildwelten.
Zur Ausstellung planen wir einen Künstlervortrag am 13. Juni (siehe Programm) und weitere Vermittlungsangebote.
Fotografie für den Kunstverein Ruhr: Klaus Schwichtenberg 2022
Courtesy für alle Arbeiten: Capitain Petzel, Berlin und Barbara Wien, gallery art bookshop, Berlin