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Daniel Blaufuks - „Perecs Büro“

2. - 30. Mai 2010

Eine Foto-und Videoinstallation von Daniel Blaufuks, Gastkurator: Sergio Mah

Im Rahmen von next/1–Discussing Photography.
Eine Kooperation im Rahmen der Kulturhauptstadt Europa Ruhr.2010

Perecs Büro ist eine Arbeit des in Lissabon lebenden Daniel Blaufuks, die speziell für den Kunstverein Ruhr entwickelt wurde und Fotografien sowie Videos umfasst. Sie basiert nicht nur auf Texten des französischen Schriftstellers Georges Perec, sondern auch auf dessen früher Lebensgeschichte als Kind, das während des Kriegs seine Eltern verlor. Die Arbeit beschäftigt sich auf subtile Weise mit der Beziehung zwischen privater und öffentlicher Erinnerung und mit unserem Verhältnis zu Sprache und Landschaft. Diese Schichten konstanter Information sind Teil unseres privaten Archivs, das offenkundig auch Traumata und selektive Erinnerungen einschließt.

Der Titel Perecs Büro versucht, zwischen der scheinbaren Seriosität eines Büros/Archivs und dem unendlichen Stoff im Kopf eines Schriftstellers, der jedoch von seinen persönlichen Lebensumständen und seinem Gedächtnis (-Verlust) beeinflusst wird, eine sprachliche Beziehung herzustellen. Daniel Blaufuks hat den Ausstellungsraum mit einfachen Mitteln in einen begehbaren Raum der Erinnerungen verwandeln. Biografische Elemente aus dem Leben von Perec werden kombiniert mit allgemeingültigen Bildern und Vorstellungen, die sich wie Indikatoren kollektiver Erinnerungen behaupten. Es geht unter anderem um ein in der deutschen Kultur verankertes Naturverständnis und damit verbunden auch um denjenigen Teil deutscher Geschichte, der das politische und kulturelle Gefüge Europas und der Welt im letzten Jahrhundert nachhaltig verändert hat. Filmprojektionen einer Frühlings- und Herbstlandschaft auf Leinwänden, Fotografien, und ein äußerst sparsamer Gebrauch von Sprache ( „Geschäftszimmer“) ergeben in ihrer Gesamtheit ein Sinnliches und zugleich zum Nachdenken anregendes Environment. Wie von selbst stellen sich Fragen nach erlebter, erinnerter, dokumentierter und archivierter Geschichte. Aber auch Zweifel und Infragestellungen angesichts einer durch andere erzählten, durch Bilder und Texte im Nachhinein vermittelten, „postmemorialen“ Erinnerung.

 

Dienstag, 18. Mai 2010, 19.00 Uhr

Künstlergespräch mit Daniel Blaufuks in seiner Ausstellung „Perecs Büro“

Weil der in Portugal lebende Künstler die Jahre von 1976 bis 1983 in Frankfurt verbracht hat, wird es ihm nicht schwerfallen, seine Gedanken und Antworten auf Ihre Fragen in seiner zweiten Muttersprache Deutsch zu formulieren. Wir können uns auf einen spannenden Abend freuen, in dem Daniel Blaufuks über seine Beweggründe sprechen wird, sich ausgerechnet für den französischen Schriftsteller Georges Perec als Fokus und Parallelexistenz für seine Arbeit entschieden zu haben.

Eine Veranstaltung im Rahmen der zentralen Projektwoche von next/1.
Eine Kooperation im Rahmen der Kulturhauptstadt Europa Ruhr.2010.

next 1 – discussing photography bildet im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 eine Plattform für Ausstellungen, Diskussionen und Tagungen zur Fotografie. Sechs Institutionen im Ruhrgebiet laden im Mai 2010 ein, daran teilzunehmen. Einen Monat lang werden an diesen Orten und im öffentlichen Raum Ausstellungen junger europäischer Fotografie gezeigt.

Weitere Infos unter www.next-photography.de

 

 

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