drupal counter

27. November 2022 bis 19. Februar 2023

EFFROSYNI KONTOGEORGOU
INERTIA
NOTHING HAPPENS UNTIL SOMETHING MOVES?
RAUMINSTALLATION

Eröffnung: Sonntag, 27. November 2022, 12 Uhr
Einführung: Peter Friese
Die Künstlerin ist anwesend

Die in Bremen lebende Konzeptkünstlerin Effrosyni Kontogeorgou arbeitet mit dem Raum, seinen architektonischen Vorgaben und deren Einfluss auf Menschen. Ihre Installationen sind immer Ergebnisse einer konzentrierten und mitunter langwierigen Auseinandersetzung mit den vorgefundenen Bedingungen und Möglichkeiten eines tatsächlich vorhandenen Raumes und der ihn umgebenden Architektur. Zentrale Elemente sind dabei die direkte Erfahrung und Wirkung von Raum, das Verhältnis von Körper und Architektur, von institutioneller Rahmung und individueller Aneignung. Der Genius Loci, die Geschichte und die historisch gewachsene oder auch veränderte Bedeutung eines Ortes gehören ebenso zu den Grundlagen ihrer Überlegungen und künstlerischen Entscheidungen. In den immer ortsbezogenen Werken thematisiert die Künstlerin Phänomene des Übergangs: Durchgänge, Passagen, Schwellen, Treppen und Wandöffnungen. Zugänge werden versperrt, der Boden wölbt, oder senkt sich. Besucher werden dazu gebracht, die Gehrichtung zu ändern, eine vorher nicht vorhandene Treppe oder einen Korridor zu betreten. Auf diese Weise kommt es zu besonderen, nur vor Ort möglichen Erfahrungen, zu unerwarteten Sensibilisierungen und einer kunstspezifischen Aufmerksamkeit. Effrosyni Kontogeorgou hat für den Ausstellungsraum des Kunstverein Ruhr eine begehbare Installation geschaffen, die speziell für diesen Ort in der Essener Innenstadt gemacht ist. Sie hat den Boden des Ausstellungsraumes erhöht und zugleich zwei Absenkungen geschaffen, die wie ein Einbruch der Natur in den Kulturraum wirken. Der Titel »Inertia | Nothing happens until something moves?« (Nichts geschieht, solange sich nicht etwas bewegt) bedient sich eines Zitates von Albert Einstein und spielt auf das Trägheitsgesetz in der Physik an, welches den Widerstand eines Körpers gegenüber äußeren Bewegungsimpulsen beschreibt. Zugleich könnte es wie eine Metapher für soziale und gesellschaftliche Verhältnisse klingen. Doch Einsteins Satz geht noch weiter: »When something vibrates, the electrons of the entire universe resonate with it, everything is connected« (Wenn alles schwingt, geraten die Elektronen des gesamten Universums mit ihm in Resonanz, alles ist miteinander verbunden).Effrosyni Kontogeorgou hat in der Tat einen Raum geschaffen, in dem derartige Zusammenhänge eine Rolle spielen und geradezu physisch erlebbar werden. Das ganze Projekt wurde inspiriert durch die Veränderungen der Landschaft nach der Industrialisierung im Ruhrgebiet, insbesondere durch die unterirdischen Hohlräume, welche durch den Bergbau entstanden sind. Aber auch die Gedankengänge von Donna Haraway aus ihrem »A Cyborg Manifesto«, in denen Kultur und Natur nicht mehr als Gegensatz, sondern zusammen gedacht werden müssen, haben die Künstlerin in ihrer Haltung beeinflusst und bestärkt, was sich bei einem Gang durch die Ausstellung bestätigt. Ein Katalog, begleitende Veranstaltungen und ein Vermittlungsprogramm für jüngere Besuchende sind geplant. Die Ausstellung dauert bis 19. Februar 2023.

 

Fotos: Klaus Schwichtenberg ©2022

Ausstellungen

2024
  - Hannah Wolf
  - Rolf Walz
  - Thomas Hannappel
  - Martin Gerwers
2023
  - Ingo Günther
  - Alex Beriault
  - Johannes Gramm
  - Christopher Muller
2022
  - Effrosyni Kontogeorgou
  - Yvon Chabrowski
  - Peter Piller
  - Fabian Reimann
2021
  - Nadja Verena Marcin
  - THE MACHINE
  - SEE! PERFORMANCE
2020
  - FORT
  - Roland Schappert
  - Markus Huemer
  - Björn Behrens
2019
  - Carl Emanuel Wolff
  - Julian Röder
  - Thomas Rentmeister

  - Douglas Kolk
2018
  - Thomas Klegin
  - Michael Reisch
  - Aurora Reinhard
  - Manfred Holtfrerich
2017
  - Sibylle Springer
  - Reinhold Budde
  - Dieter Kiessling
  - Arme Sammler
2016
  - Fritz Balthaus
  - Tobias Venditti
  - Ein weiteres Beispiel...
  - Juergen Staack
2015
  - Almut Linde
  - Frantiček Klossner
  - Philipp Goldbach
2014
  - Helmut Schweizer
  - Susanne Weirich
  - Stefan Wissel
2013
  - Erich Reusch
  - Mariana Vassileva
  - Paul Schwer
  - Almut Linde
  - Peter Hochscheid
2012
  - François Morellet
  - Christian Haake
  - Stephan Baumkötter
  - Werner Ruhnau
2011
  - Gerda Schlembach
  - Susann Körner
  - Judi Werthein
  - Gary Hill
  - Klara Hobza
2010
  - Korpys / Löffler
  - Gaylen Gerber
  - Daniel Blaufuks
  - Maximilian Moll
2009
  - Christian Helwing
  - Sandra Peters
  - Jürgen Paas
2008
  - Liza Nguyen
  - Kyungwoo Chun
  - Achim Bertenburg
2007
  - VA Wölfl
  - Gudrun Kemsa
  - Richard Long

  - Werner Ruhnau
  - Markus Sixay
2006
  - D. von Windheim
  - Fotoarbeiten
  - Eva-Maria Schön
  - Alexandra Ranner
2005
  - Maik + Dirk Löbbert
  - Achim Bitter
  - Christian Boltanski
  - Ingo Günther
  - F. Hörnschemeyer
2004
  - Jean François Guiton
  - Rainer Splitt
  - Horst Müller
  - John Armleder
  - Arpad Dobriban
2003
  - Dan Flavin
  - Christian Stock
  - Heimo Zobernig
  - Lawrence Weiner
2002
  - Bogomir Ecker
2001
  - Katharina Grosse
  - Adrian Schoormans
2000
  - Karin Sander
  - Sery C.
  - Mischa Kuball
1999
  - Johannes Brus
  - N. Schwontkowski
1998
  - Terry Fox
  - Klaus G. Gaida
  - Ingold Airlines
  - Michael von Kaler
1997
  - Raimund Kummer
  - Hans-Peter Porzner
1996
  - Ulrich Erben
  - Rudolf Herz
  - Yuji Takeoka
1995
  - Norbert Prangenberg
1994
  - Gerhard Richter
1993
  - Timm Ulrichs
  - herman de vries
1992
  - Nikolaus Lang
  - Thomas Lehnerer
1991
  - Anna & Bernhard Blume
  - Tony Cragg
  - Jochen Gerz
  - Wolfgang Stiller
1990
  - Franziska Megert
  - Henk Visch
Kunstverein Ruhr e.V. - Kopstadtplatz 12 - 45127 Essen - Tel: 0201 22 65 38 - Fax: 0201 61 61 98 86 - E-Mail: sekretariat@kunstvereinruhr.de | Impressum - Datenschutz