Anna und Bernhard Blume: Eucharismus
31. 5. – 30. 6. 1991
Das Kölner Künstlerpaar präsentiert Bilder, die sich der Frage der Darstellbarkeit des Erhabenen und Numinosen widmen. Sie finden in der Tat bildhafte Formeln für die allenfalls als Begriffe oder unausgesprochene Wünsche kursierenden Transzendentalien unseres Alltags. In ihren Heilsgebilden und ihren unglaublichen, aber überaus bildhaft konkret inszenierten ideoplastischen Vorgängen, verschaffen sie der Fotografie neue augenfällige Beweiskraft. Das Verfügbarmachen und die gleichzeitige Trivialisierung des Metaphysischen sind künstlerisch-konsequente Entsprechungen einer gegenwärtig weit verbreiteten Sehnsucht nach spürbarer Nähe zur Natur, zum Heil, zur Erlösung, zu Gott und zum „Ganzen“. Bazon Brock meinte zu Blumes Arbeiten kurz und bündig: Wir wollen Gott – Basta! Gezeigt werden die neunteilige große Fotoarbeit „Mahlzeit“ (1986/87), die fünfteilige Sequenz „Kartoffelschrift“(1986/87) und die wunderbare Trivialikone „Gott“ (Autolack auf Leinwand, 1968). Zur Ausstellung wurde ein Katalog aus der Schriftenreihe des Kunstvereins veröffentlicht.
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