drupal counter

Christian Stock
Farbraum in Rot

17.08.2003 - 21.09.2003

Im neuen Ausstellungsraum des Kunstvereins, Kopstadtplatz 12
Sommerausstellung im Schaufenster

Der Wiener Maler Christian Stock verwandelt während der Sommerpause und darüber hinaus den Ausstellungsraum der Kunstverein Ruhr in einen kompletten Farbraum. Indem er rote Farbe, als wolle er die gesamten Wände Zeile für Zeile beschreiben, Pinselstrich für Pinselstrich aufträgt, demonstriert er augenfällig sein Konzept und letztlich auch seine innere Haltung. Er macht so lange weiter, bis die Wände des Raumes vollkommen mit Farbe bedeckt sind. Dabei sind Rhythmus und Duktus der malenden Hand in jedem Detail ablesbar. Stock bedient sich dabei im übertragenen Sinne einer westeuropäischen Konvention: Indem er die Wände von links nach rechts und von oben nach unten beschreibt, nimmt er bewusst eine in unserem Kulturraum seit der Antike geläufige Art zu lesen und zu schreiben in sein Werk auf. Dass er dabei auch gleichsam "um die Ecke" malt, bestätigt wiederum die im Konzept dieses Malers angelegte Systematik. Nicht drei voneinander wie Bildfelder zu trennende Wände haben wir hier vor uns, sondern einen organischen, in seiner Gesamtheit begriffenen Raum, der sich allmählich in einen Farbraum verwandelt hat. Immer, wenn der anfangs farbgesättigte Pinsel sich ausgemalt hat, wenn das Rot also blasser und dünner wird, taucht Stock ihn erneut in die Farbe und fährt fort mit neuem, satten Strich - bis auch wiederum dieser blasser wird und erneut aufgefrischt werden muss. Diese Vorgehensweise zieht jedoch wie von selbst eine Unregelmäßigkeit und damit ein Flimmern und eine Dynamik auf der bemalten Wand nach sich, welche jedoch nichts mit Ausdruck, Gestus anderen malerischen Gestaltungsabsichten zu tun haben. Wenn hier etwas sichtbar wird, dann ist es gleichsam die Natur der Malerei, ein Raum, der die Bedingungen und Möglichkeiten seiner Entstehung in sich selbst aufzuzeigen vermag. Während der gesamten Ausstellungszeit wird zudem ein Video von Werner Hannappel im Schaufenster gezeigt, das den Entstehungsprozess eines solchen "Raumbildes" aufgenommen im Dezember 2002 im früheren Ausstellungsraum in der Alten Synagoge, auch für zufällige Passanten nachvollziehbar macht.

Ausstellungen

2024
  - Martin Gerwers
2023
  - Ingo Günther
  - Alex Beriault
  - Johannes Gramm
  - Christopher Muller
2022
  - Effrosyni Kontogeorgou
  - Yvon Chabrowski
  - Peter Piller
  - Fabian Reimann
2021
  - Nadja Verena Marcin
  - THE MACHINE
  - SEE! PERFORMANCE
2020
  - FORT
  - Roland Schappert
  - Markus Huemer
  - Björn Behrens
2019
  - Carl Emanuel Wolff
  - Julian Röder
  - Thomas Rentmeister

  - Douglas Kolk
2018
  - Thomas Klegin
  - Michael Reisch
  - Aurora Reinhard
  - Manfred Holtfrerich
2017
  - Sibylle Springer
  - Reinhold Budde
  - Dieter Kiessling
  - Arme Sammler
2016
  - Fritz Balthaus
  - Tobias Venditti
  - Ein weiteres Beispiel...
  - Juergen Staack
2015
  - Almut Linde
  - Frantiček Klossner
  - Philipp Goldbach
2014
  - Helmut Schweizer
  - Susanne Weirich
  - Stefan Wissel
2013
  - Erich Reusch
  - Mariana Vassileva
  - Paul Schwer
  - Almut Linde
  - Peter Hochscheid
2012
  - François Morellet
  - Christian Haake
  - Stephan Baumkötter
  - Werner Ruhnau
2011
  - Gerda Schlembach
  - Susann Körner
  - Judi Werthein
  - Gary Hill
  - Klara Hobza
2010
  - Korpys / Löffler
  - Gaylen Gerber
  - Daniel Blaufuks
  - Maximilian Moll
2009
  - Christian Helwing
  - Sandra Peters
  - Jürgen Paas
2008
  - Liza Nguyen
  - Kyungwoo Chun
  - Achim Bertenburg
2007
  - VA Wölfl
  - Gudrun Kemsa
  - Richard Long

  - Werner Ruhnau
  - Markus Sixay
2006
  - D. von Windheim
  - Fotoarbeiten
  - Eva-Maria Schön
  - Alexandra Ranner
2005
  - Maik + Dirk Löbbert
  - Achim Bitter
  - Christian Boltanski
  - Ingo Günther
  - F. Hörnschemeyer
2004
  - Jean François Guiton
  - Rainer Splitt
  - Horst Müller
  - John Armleder
  - Arpad Dobriban
2003
  - Dan Flavin
  - Christian Stock
  - Heimo Zobernig
  - Lawrence Weiner
2002
  - Bogomir Ecker
2001
  - Katharina Grosse
  - Adrian Schoormans
2000
  - Karin Sander
  - Sery C.
  - Mischa Kuball
1999
  - Johannes Brus
  - N. Schwontkowski
1998
  - Terry Fox
  - Klaus G. Gaida
  - Ingold Airlines
  - Michael von Kaler
1997
  - Raimund Kummer
  - Hans-Peter Porzner
1996
  - Ulrich Erben
  - Rudolf Herz
  - Yuji Takeoka
1995
  - Norbert Prangenberg
1994
  - Gerhard Richter
1993
  - Timm Ulrichs
  - herman de vries
1992
  - Nikolaus Lang
  - Thomas Lehnerer
1991
  - Anna & Bernhard Blume
  - Tony Cragg
  - Jochen Gerz
  - Wolfgang Stiller
1990
  - Franziska Megert
  - Henk Visch
Kunstverein Ruhr e.V. - Kopstadtplatz 12 - 45127 Essen - Tel: 0201 22 65 38 - Fax: 0201 61 61 98 86 - E-Mail: sekretariat@kunstvereinruhr.de | Impressum - Datenschutz