Peter Hochscheid
ICH
3. März bis 9. Juni 2013
Peter Hochscheid hat für den Kunstverein Ruhr eine besondere Raumarbeit entworfen. Ein großer Kubus, zusammengesetzt aus vier immensen Holzplatten, dominiert die Mitte des Schaufensterraumes und lässt die beiden Pfeiler in seinem Innern verschwinden. Die vier Flanken des Raumkörpers werden flächendeckend mit Großfotos tapeziert, die einen Einblick in eben diesen umbauten Innenraum zeigen. Auf diese Weise entsteht ein von Anfang an höchst irritierender Raumkörper, der faktisch vollkommen geschlossen ist, optisch aber über die perfekte Raumillusion der Großfotografien von allen Seiten Einblicke in sein Innerstes zu erlauben scheint. Diese intelligente, selbstreflexive, sowohl der Minimal- als auch der Conceptual Art verwandte Installation wird bis in die Nacht hinein im erleuchteten Ausstellungsraum zu sehen sein und interessierten Besuchern, aber auch zufällig vorbeikommenden Passanten erhellende Einblicke erlauben. Man kann den Ausstellungsraum betreten, um den Kubus herumgehen, aber faktisch nie bis in sein Innerstes vordringen. Im übertragenen Sinne geht es also auch um das Spannungsverhältnis von Innen und Außen, von Sichtbarem und Unsichtbarem, von Evidenz und Glaube. Auf diese Weise gibt uns der eigenwillige Raumkörper nicht nur permanent Rätsel auf, sondern stimuliert auf besondere Weise nur hier vor Ort mögliche ästhetische Erfahrungen.
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Fotos:
Ines Hock & Erwin Wiemer
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