Paul Schwer
Travellin' Light
29.Juni bis 20.Oktober 2013
Paul Schwer arbeitet mit Licht, Farbe und Raum. Er versteht seine Eingriffe in die Architektur, seinen Einsatz von Leuchtstoffröhren, Wellpolyester und Farbe als „Malerei im Raum“, obwohl traditionelle Malerei dabei gar nicht zum Einsatz gelangt. Stattdessen wird ein deutlicher, nicht nur formaler Bezug zur innerstädtischen Situation am Essener Kopstadtplatz hergestellt. Licht, Farbe, Transparenz, das Durchdringen von Material, das Verstellen und Verbauen, aber auch Eröffnen von neuen Einsichten und letztlich ästhetischen Erfahrungen gehören zur dekonstruierenden Vorgehensweise dieses Künstlers. Der Raum verbleibt am Ende in einer irritierenden Schwebe zwischen auratisch-zeichenhafter Aufladung und Baustelle. Schwer hat in seiner Essener Arbeit auch reflektierende Spezialfolien integriert, wie sie bei der Herstellung von Autokennzeichen oder Verkehrsschildern Verwendung finden:
Sie ändern ihre Farbe je nach Lichteinfall, Blickwinkel und Position des Betrachters. So wird ein Umhergehen im Raum zu einem ständig die Farbe und die Lichtintensität wechselnden ästhetischen erlebnis. Die provokante Raumistallation strahlt permanent – vor allem nachts – auch auf den Platz vor dem Schaufensterraum des Kunstvereins aus. Ihr mehrdeutiger Titel knüpft an einen Song von J.J. Cale an. In der Tat kann man Schwers Arbeit am Essener Kopstadtplatz wie eine Reise des Lichts und der Farben, aber auch wie ein Unterwegssein mit leichtem Reisegepäck empfinden, wenn man den Raum durchschreitet
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