Wolfgang Stiller: Schüttungen, Schichtungen
5. 7. - 18. 7. 1991
Ausgehend von einem Grundelement, einem schwarzen oder weißen Stanzrest aus der Plastikverarbeitung, entstehen Raumsituationen, deren Grundlagen so natürlich und organisch anmuten wie angehäufte Erde, Schnee oder Stroh. Für sich betrachtet, sehen die einzelnen Plastikmodule aus wie Schneeflocken oder Eiskristalle. Ihre gezackte, zum Teil fein verästelte Struktur erlaubt es zudem, dass sie sich über-, unter- und miteinander verhaken, eine Art Geflecht bilden und sich durch Anhäufung und Schichtung zu geometrischen Körpern verdichten lassen. Stiller bündelt diese sich selbst verflechtenden Strukturen zu an Strohballen erinnernden kompakten Quadern, baut daraus Treppen, Pyramiden und Blöcke, lässt bisweilen vergessen, dass man es mit absolut künstlichen Neben- bzw. Abfallprodukten aus der Plastikindustrie zu tun hat.
Wolfgang Stiller verändert während der Ausstellung im Kunstverein Ruhr mehrfach die Anordnung seiner den gesamten Raum dominierenden Plastikmodule. Die Ausstellung wird durch ein Fotodossier begleitet.
Fotos: Achim Kukulies |
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