Maximilian Moll
Keep The Fire Burning
5 Kanal Videoinstallation
6. März bis 18. April 2010
Feuer steht für Wärme und Licht, kann sich aber auch zu einer zerstörerischen, alles verschlingenden Kraft ausweiten. Aus diesem Spannungsfeld heraus ist eine den gesamten Ausstellungsraum umfassende, beeindruckende Dramaturgie entstanden. Die lodernden Videobilder folgen indessen keinen einfachen Erzählmustern. Sie schaffen einen Resonanzraum, in dem Erinnerungen, aber auch kollektive archaische Vorstellungen stimuliert werden und sich zu einer besonderen ästhetischen Erfahrung verdichten. Der erste Eindruck eines angenehm wärmenden Feuers verkehrt sich in sein Gegenteil. Ein virtueller Brandherd weitet sich geräuschvoll zu einer regelrechten Katastrophe aus. Autos stürzen in ein Flammenmeer und sogar ganze Häuser explodieren. Zwischen Purgatorium und Scheiterhaufen, Vorhölle und Endzeit eröffnet sich ein schier unerschöpflicher Erfahrungsraum, an dem sich zahlreiche Gedanken und innere Bilder entzünden können. In einem aufwendigen Prozess hat Maximilian Moll computergenerierte Bilder und eigene Videoaufnahmen mit Bildmaterial überblendet, das er verschiedenen Quellen und Archiven entnommen hat. Eine wie für den Ausstellungsraum des Kunstvereins gemachte, hochbrisante, begehbare, vor allem in den Abend- und Nachtstunden fesselnde Arbeit.