Thomas Klegin
NARZISS
Samstag, 08. Dezember 2018, 18 Uhr
Ausstellungseröffnung
Thomas Klegin hat sich bei seiner aktuellen Arbeit für den Kunstverein Ruhr für einen sehr reduzierten und zugleich radikalen Eingriff in den Ausstellungsraum entschieden. Er verspiegelt alle eingrenzenden Flächen des ansonsten leeren Raumes mittels einer speziellen selbsthaftenden Folie. Wände, Decke und Boden können somit die eintretenden Betrachter und Betrachterinnen gleich in sechs Richtungen reflektieren. Davon ist auch das große Schaufenster nicht ausgenommen, das den hell ausgeleuchteten Raum zum Kopstadtplatz hin öffnet. Es ist mit einer speziell beschichteten Folie beklebt, deren eine Seite spiegelt, deren andere Seite aber transparent ist. So bleibt der Raum von außen einsehbar, von innen aber gleicht er einem besonderen, in sich geschlossenen Spiegelkabinett. Einerseits wird auf diese Weise die Architektur mitsamt ihren beiden weißen Pfeilern nach allen Seiten hin erweitert, aufgebrochen und wie eine antike Säulenhalle anscheinend ad Infinitum fortgesetzt. Anderseits erfahren die Betrachterinnen und Betrachter, dass sie zum lebendigen Bestandteil dieser Reflexionen geworden sind. Denn sobald sie den Raum betreten, werden ihre körperliche Anwesenheit, ihre Bewegungen und Blicke im Raum zu Grundbedingungen einer besonderen ästhetischen Erfahrung. Weil es dabei vor allem um genaue Beobachtungen, komplexe Verortungen und anhaltende Selbstreflexionen geht, vermag ein Besuch dieser Ausstellung weit über eine bloße Selbstbespiegelung hinauszugelangen. Dauer der Ausstellungsdauer: 09. Dezember 2018 bis 24. Februar 2019.
Mit Unterstützung durch das Kulturbüro der Stadt Essen, die Allbaustiftung und ReproTerminal.
Samstag, 09. Februar, 19 Uhr |
Ingo Munz:
Die Ballade von der Endstufe aller Narzissmen
Lese-Performance im Ausstellungsraum des Kunstverein Ruhr |
Der in Essen lebende Literat (und Philosoph) Ingo Munz macht den verspiegelten Raum von Thomas Klegin zur künstlerischen Grundlage seiner live stattfindenden Lese- Performance. Er sagt selbst über sich und seine Arbeit: »Ich bin Schriftsteller, kein Schauspieler und auch kein Poetry-Slammer. Dennoch liebe ich es, Literatur zu zelebrieren. Während der Feierlichkeit berücksichtige ich die Zusammensetzung des Publikums, auch so etwas wie die Jahreszeit und in jedem Fall die Location, den Ort des Tuns, den Tatort« (www.ingomunz.com) Coram Publico geht es also heute Abend um Sprechen und Zuhören, Vordenken und Nachdenken, um Sinn und Hintersinn, Innen und Außen, Sehen und (nicht) Gesehen-Werden, Frieren und Immer-Wieder-Aufwärmen. Eintritt frei. Für heiße und kalte Getränke wird gesorgt sein. |
Samstag, 23. Februar 2019, 18 Uhr |
Finissage und Künstlergespräch |
Thomas Klegin hat die Wände, das Fenster, den Boden und die Decke des Ausstellungsraumes mit einer reflektierenden Spiegelfolie beklebt. Auf diese Weise wird der Raum vielfach nach allen Seiten hin gespiegelt: Mitsamt seinen Besucherinnen und Besuchern, die zu lebendigen Bestandteileilen dieser Installation werden. Denn sobald jemand den Raum betritt, werden seine körperliche Anwesenheit, seine Bewegungen und Blicke im Raum zu Grundbedingungen einer besonderen ästhetischen Erfahrung. Weil es dabei vor allem um genaue Beobachtungen, komplexe Verortungen und anhaltende Selbstreflexionen geht, vermag ein Besuch dieser Ausstellung weit über eine bloße Selbstbespiegelung hinauszugelangen. Wir treffen uns heute Abend kurz vor Ende der Ausstellung mit dem Künstler, um über sein Konzept und das räumliche Resultat zu sprechen. Thomas Klegin stellt auch nochmal seine zur Ausstellung erschienene Edition vor. Dank an: Kulturbüro, Allbaustiftung und ReproTerminal |
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Fotos 1+2
Kunstverein Ruhr
Fotos 3-9
Herman Konradt, Münster
Fotos 10-12
Eberhardt Sasse, Schwerte
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