Zwiesprache
Eine Ausstellung von Dorothee von Windheim
im Raum des Kunstvereins, Kopstadtplatz 12
27. November 2006 bis 28. Januar 2007
viele Augenpaare sind auf die Besucher gerichtet. Geht man an den weißen Wänden entlang, kommt es in der Tat zu einem permanenten Gegenüber von Blick und Gegenblick. Dorothee von Windheim hat die 50 teilige Arbeit, die sich heute in einer Privatsammlung befindet, im Jahr 1980 konzipiert und hergestellt. Es handelt sich um 100 dünne Gazestücke, auf welche mit fotochemischen Mitteln, also mittels Belichtung (Liquid Light), uns offen anblickende Augen verschiedener Personen fixiert worden sind. Die im Verhältnis 1:1 abgelichteten Augen hängen auf ihrer textilen Grundlage in einer langen Reihe an den Wänden des Ausstellungsraumes, als stünden uns hier lebende Personen gegenüber: Der Augenabstand und die Augenhöhe entsprechen tatsächlich genau jeweils den Maßen der lebenden Person. Dorothee von Windheim erweitert mit dieser wunderbaren vielteiligen Arbeit ihre Untersuchungen und künstlerischen Auslotungen zum Thema des „Sancta Facies“, (Schweisstuch der Veronika) und des berühmten Turiner Grabtuches (Sancta Sindone) auf augenfällige Weise. Wir beginnen uns zu fragen, was, oder wen uns diese fragilen kleinen Bildfragmente zeigen, und vor allem auch auf welche besondere Weise sie es tun. Die Ausstellung wird (ohne Vernissage !) ab Dienstag, den 27.11.2006 zu sehen sein. Die in Köln lebende und in Kassel lehrende Dorothee von Windheim hat zugesagt, zu einem Künstlergespäch nach Essen zu kommen. Achten Sie also auf die besondere Einladung, die Ihnen bald als Postkarte zugehen wird.
Fotos: Werner Hannappel |
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