Raimund Kummer:
THE SHINING
2. 11. 1997 – 31. 1. 1998
Zwei große Glasskulpturen, die wie tote Körper von der Decke des Raumes herunter hängen und dem Betrachter regelrecht den Weg abschneiden, bilden die Hauptelemente dieser Installation. Es handelt sich dabei um ein riesiges schwarzes Augenpaar, das Kummer in einem arbeitsteiligen Prozess in einer Glashütte in Murano anfertigen ließ. Die monumentalen Glaskörper vermitteln den Eindruck überdimensionaler Körperorgane, denen der Betrachter nicht allein visuell, sondern vor allem körperlich begegnet und die nicht mehr wie unsere sensiblen Kontrollorgane, sondern vielmehr wie zum Ausschlachten aufgehängte Fleischmassen wirken. Kummer zeigt diese Glaskörper jedoch nicht allein als autonome Skulpturen, sondern greift mit seiner Maßnahme in die gesamte Raumarchitektur ein und verändert die Blick- und Bewegungsrichtungen des Betrachters. Zur Ausstellung wurde ein Katalog aus der Schriftenreihe des Kunstvereins veröffentlicht. |
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