Abraham David Christian
Laserschnitt, 2020
Eine Edition von sgr a, Jörg Jung, Köln
Auflage 30 Exemplare
+15 römisch nummerierte Exemplare
+7 AP Exemplare
Der Kunstverein Ruhr bietet seinen Mitgliedern und Freunden die vom Künstler signierten und römisch nummerierten 7 Exemplare an: IX/XV (vergriffen), X/XV (vergriffen), XI/XV (vergriffen), XII/XV (vergriffen), XIII/XV, XIV/XV, XV/XV
300,- € / 400,-€* (Laserschnitt in Pergamintüte)
Rahmung auf Wunsch + 100,- €
*Preise für Mitglieder/Nichtmitglieder
Zusammen mit dem Kölner Kurator, Kunstvermittler und Verleger Jörg Jung hat Abraham David Christian 2020 eine Serie von Laserschnitten geschaffen, von denen der Kunstverein Ruhr seinen Mitgliedern und Freunden sieben Exemplare anbietet. Das wie ein Heft gefaltete Blatt besticht durch seine Zurückhaltung und Einfachheit. Die sich auf der Frontseite öffnende bewegte Silhouette lässt durch ihre zarte Licht- und Schattenwirkung dieses Werk lebendig und räumlich erscheinen. Das, was hier vor allem die Lasertechnologie ermöglicht, geht indessen auf einen Scherenschnitt des Künstlers zurück, der ihm solche Formfindungen erlaubt. Auch Abraham David Christians vertikalen Eisenskulpturen liegt jeweils ein wellenartig gekurvter Scherenschnitt ins Papier zugrunde, welcher am Ende zu einer vertikal gespiegelten mehrdeutigen Form wird. Diese Formen aber entstehen in Meditation, sie bilden nichts ab, sondern kommen zustande, werden sichtbar durch Selbst-Vergessenheit und Konzentration auf das Entstehende. Bei den Laserschnitten verläuft es dazu analog und vielleicht auch wiederum anders: Die an ihren Rändern so bewegte Form bildet eine Öffnung, eine Leerstelle im Blatt. Das, was sie vergegenwärtigt und beschreibt, entzieht sich in seiner Vieldeutigkeit jeder schnellen Erfassung. Analogiebildungen zu Bäumen, Pagoden, Gestalten oder anderen gekurvten oder gezackten Vor-Bildern erweisen sich als zu kurz gegriffen. Die ausgesparte Form im Blatt steht für sich und vermag zugleich in den Köpfen der Betrachtenden eine Vielfalt von Vorstellungen, Assoziationen, Ein-Bildungen auszulösen. Gerade das macht sie unverwechselbar. Zu reden wäre noch einmal von der Lasertechnik, die in ihrer hohen Präzision auf einem Brennvorgang basiert, welcher das Material Papier exakt trennt. Betrachtet man die derart geschnittenen Ränder der bewegten Silhouette von ihren Innenkanten her, meint man einen leicht gelblich verfärbten Kantenverlauf wahrzunehmen. Indiz dafür, dass die serielle Herstellung dieser Blätter zugleich allerfeinste Unterschiede (sind es also doch Unikate?) in ihrem leicht angebrannten Kantenverlauf impliziert. |
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