0.T. , 1993 / 2009
verzinktes Stahlblech, weich gelötet
Auflage: ca. 50 Unikate, rückseitig signiert
Maße: 20 X 20 X 30 cm
Preis: je 200,- € / 300,- €*
*Preise für Mitglieder/Nichtmitglieder
Anlässlich seiner Ausstellung „Hyperarchiv“ bietet Jürgen Paas eine Edition von quadratischen Bildobjekten an, die auf den ersten Blick wie ein kleines quadratisches Gemälde aussehen. Wie von selbst assoziiert man die reduzierte Bildformen von Joseph Albers oder gar das berühmte schwarze Quadrat von Kasimir Malevic. Doch nichts an diesem Objekt ist wirklich gemalt: Die Abwechslung in diesen Unikaten entsteht allein durch die Unregelmäßigkeit der grau-silbernen verzinkten Textur und natürlich durch das auf die Vorderseite aufgelötete Quadrat, dessen Lötrand bei allen Arbeiten verschieden ist. Paas greift damit auch auf die Vorstellung verschiedener Künstler zurück, dem Bilderverbot oder wie Adorno es formuliert hat der „Unmöglichkeit des Bildes“ in einem Bild selbst gerecht zu werden. Zugleich referiert dieses kleine Objekt, das besonders auf einer weißen Wand wie von selbst „auratisch“ und einfach schön wirkt, ein Konzept der Malerei ohne Malerei. |
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POP/INDEX
Bucharbeit, Papierschnitte, MDF verzinkter Stahlrahmen
5 Unikate, je 31,5 X 41,5 X 4cm
650,- € / 750,- €*
*Preise für Mitglieder/Nichtmitglieder
Bei dieser fünfteiligen Edition handelt es sich um Unikate einer seriellen Bucharbeit. In der Tat hat der Künstler ein kleines Buch, dessen Seiten alle verfügbaren Farben zeigen, in einer Art Vitrine präsentiert. Zudem wurden die aufgeschlagenen Seiten durch kreisförmige Ausschnitte geöffnet und derart umgestaltet, dass die jeweils darunter liegenden Farben sichtbar werden. Da nur eine Doppelseite eines Buches präsentiert wird, liegen die meisten anderen im Verborgenen. Nun ist es nicht möglich, Seiten umzuschlagen, zu blättern, um den Tönen zu folgen und ihrer habhaft werden. Sie sind stillgestellt, gleichsam auf den Punkt gebracht, dabei aber dem Zugriff entzogen. Und doch ist das Gesamtwerk erahn- und erkennbar. Es scheint am Rand auf, an den Kanten der vielen mehrfarbigen, aber für sich gesehen monochromen Seiten. Dank der visuellen Indizien und der Kenntnis des Regelwerks wird der Betrachter in die Lage versetzt, mit Hilfe von Augen und Verstand von den Teilen auf das Ganze zu schließen, um sich auch weitgehend verborgene Seiten einzubilden. Die regelhaften, sich einem logischen System verdankenden Bücher sind von Stahlwinkeln und hinter Glas gerahmt und in dieser Vitrine an die Wand gehängt. Selbstverständlich wird hierdurch das Besondere und damit der Wert dieser Bücher akzentuiert, erinnert die Präsentation doch an die von Bibliotheken und Museen, die ihre Schätze durch eine Glasscheibe vor dem Zugriff des Beschauers und Lesers schützen und von ihm den Tribut, nur eine Doppelseite sehen zu können, abverlangen.
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