Anna und Bernhard Blume
Suprematist, 2002 / 2007
Aus der Serie „Abstrakte Kunst“, 2002
Fotoarbeit
Digitalprint auf lichtbeständigem Fotopapier, gerahmt, signiert, nummeriert.
Auflage: 20 + 2
Maße: 53 x 40 cm
Preis inklusive Rahmen 500 / 600 €* ausverkauft
*Preise für Mitglieder/Nichtmitglieder
Die vom Kölner Künstlerpaar für den Kunstverein Ruhr ausgewählte Arbeit entstammt motivisch der Großfotoserie „Abstrakte Kunst“ aus dem Jahr 2002. Wie wir wissen, führte bereits bei Kandinsky die Erkenntnis, dass sich die sichtbare Welt bildlich nicht fassen lässt, zu einer Suche nach der Metaphysik hinter den Dingen, nach einer absoluten und gültigen Struktur im Universum. Er und andere „abstrakte“ Maler fanden sie in den reinen geometrischen Formen, den Linien und Flächen. Eine dem Kunstwerk dermaßen zugesprochene Beseeltheit wird indessen bei den Blumes zu einem echten Problem. Die konstruktivistischen Formen beginnen die Protagonisten zu attackieren, sie zu bedrängen oder gar, wie unsere Arbeit zeigt, zu überlagern und überwuchern und zu Mutanten einer überhöhten universalistischen Idee zu deformieren. Es sieht so aus, als wolle hier Bernhard Blume geradezu mit einer abstrakten Form abziehen (ab-strahere). Dabei wird er selbst zum Opfer derjenigen purifizierten Verhältnisse, die er mit seinem Drang zum Essentiellen, Universellen und Absoluten geschaffen hat. Mit subtilem Witz und einer profunden Kenntnis konkret-konstruktivistischer Theorien gelingt Anna und Bernhard Blume die kritisch-humorvolle Dekonstruktion eines künstlerischen Ideals.
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